Hilfe - mein Pferd wird zu dünn
- Eine Frage des Heus
- Was sind essentielle und nicht essentielle Nährstoffe für das Pferd?
- Vitamine und Mineralien für Pferde - welche Nährstoffe gibt es noch?
- Vitalstoffmangel durch Mangel im Grundfutter leider an der Tagesordnung
- Durch Proteinergänzung gezielt jede Ration aufwerten
- An was kann es sonst noch liegen, wenn das Pferd zu dünn wird und was tun?
Gerade in den Wintermonaten kommt es vor, dass Pferde an Muskulatur und Körpergewicht verlieren oder dass die Pferde zu dünn werden. Dann heißt es handeln und in der Pferdefütterung gut verdauliche Energie- und Eiweißbausteine erhöhen. Denn anders als Gras kann Heu je nach Schnittzeitpunkt arm an Energie und Eiweiß sein. Gerade in den letzten Jahren waren das Frühjahr und der Frühsommer oft regenreich und so konnte schlichtweg aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen das Heu für die Pferde erst sehr spät geschnitten werden. Und umso länger das Gras wird, umso weniger Nährstoffe enthält es.
Eine ausreichende und bedarfsgerechte Versorgung mit allen lebenswichtigen Nährstoffen ist Grundlage einer jeden Fütterung und Voraussetzung für Gesundheit, Leistungsbereitschaft und Vitalität. Nährstoffe „nähren“ den Körper mit allen lebensnotwendigen Stoffen, die er für den Aufbau, Erhalt oder Reparatur von Körpergewebe benötigt. Ohne Nährstoffe kann kein reibungsloser Ablauf von Stoffwechselprozessen, Entgiftung oder die Bereitstellung von Energie stattfinden. Die Ursache vieler Krankheiten oder Vitalitätsverluste liegt an einem umfassenden Nährstoffmangel. Wird dieser Mangel durch die Fütterung behoben, kann sich der Körper wieder selbst regenerieren. Ein Mineralfutter für das Pferd ist daher empfehlenswert.
Eine Frage des Heus
Spät geerntetes Heu, welches überständig ist, (sprich hart und stängelreich) enthält oft wenig Energie und Eiweiß. Für viele übergewichtige Pferde ein Segen, denn diese nehmen nun endlich ab ohne dass das Heu zu stark limitiert werden muss.
Dann reicht es oft nicht mehr aus, das Heu zu erhöhen, die Pferde werden zu dünn. Nun muss Power in den Trog. Gerade an Eiweißbausteinen mangelt es im sehr spät geschnittenen Heu. Nun muss man unterscheiden, welcher Rasse das Pferd angehört und welche Arbeit ihm abverlangt wird. Weniger problematisch ist dies bei Sportpferden, denn hier nimmt der Krippenfutteranteil einen höheren Anteil ein, als bei Freizeitpferden oder leichtfuttrigen Rassen. Was also tun?
Gezielte Verbesserung der Proteinversorgung und der Versorgung mit qualitativ hochwertigem Protein!
Was sind essentielle und nicht essentielle Nährstoffe für das Pferd?
Nährstoffe werden zunächst einmal in 2 Klassen untereilt – in essentielle und nicht essentielle. Essentielle Nährstoffe können vom Körper nicht selbst hergestellt werden, sind aber lebensnotwendig und müssen zwingend mit der Nahrung aufgenommen werden. Essentiell sind u.a. auch Spurenelemente, Mineralstoffe und einige Vitamine, also der größte Teil der Vitalstoffe.
Vitamine und Mineralien für Pferde - welche Nährstoffe gibt es noch?
Nährstoffe werden in 6 Gruppen aufgeteilt:
- Wasser
- Kohlenhydrate
- Proteine (Eiweiße)
- Fette
- Vitamine
- Mineralien
Nährstoffe für Pferde
Wasser: wichtig für den Nährstofftransport, funktioniert wie eine Art Lösungsmittel im Körper, Regulierung der Körpertemperatur.
Kohlenhydrate: chemische Verbindung aus Zuckermolekülen; dienen der Energiegewinnung.
Proteine: Grundbausteine aller Zellen, ohne sie ist kein Leben möglich; aufgebaut aus 21 Aminosäuren; essentielle Aminosäuren wie Lysin, Methionin und Threonin kann der Organismus des Pferdes nicht selbst herstellen – sie müssen zwingend über die Nahrung aufgenommen werden; ein zu hoher und nicht bedarfsgerechter Proteinanteil in der Ration ist schädlich und führt zu einer Belastung von Leber und Nieren.
Funktionen und Arten von Proteinen: Keratin ist wichtig für die Bildung von Mähnen- und Schweifhaaren, Fell und Hufhorn; Kollagen ist ein Bestandteil des Bindegewebes und der Knochen, in den Muskeln liegen die Proteine als Ketten vor und sorgen für Kontraktion und Fortbewegung; Antikörper dienen der Immunabwehr.
Fette: chemisch betrachtet sind Fette organische Säuren (aufgebaut aus Glycerin + 3 Fettsäuren) mit einem doppelt so hohen Energiegehalt wie Kohlenhydrate; enthalten in Samen oder Keimen; über die Blutfette wird der Blutdruck reguliert, Lösungsmittel für fettlösliche Vitamine, schützen innere Organe und das Nervensystem, Bestandteile von Zellmembran, wichtig für die Hautelastizität, Energiespeicher.
Was ist eigentlich Protein (Eiweiß)?
Proteine (= Eiweiße) werden aus verschiedenen lebenswichtigen Eiweißbausteinen den sogenannten Aminosäuren aufgebaut und sind lebensnotwendige Nährstoffe. Sie sind mitverantwortlich für den Aufbau und die Funktion von Organen, Muskeln, Haut, Haaren und Hufen, Immunsystem, Knorpeln und Knochen. Ebenfalls sind diese Nährstoffe an der Regulation von Enzymen und Hormonen, das heißt für zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Organismus unerlässlich.
Qualitativ gutes und konzentriertes Protein liefert geschroteter Soja, Sojaproteinkonzentrat, Leinexpeller und auch Bierhefe. Diese Futtermittel für Pferde sind reich an einem gut verdaulichen Protein und an sogenannten essentiellen Aminosäuren. Dies sind Aminosäuren die der Körper nicht selbst herstellen kann, sondern ausschließlich über das Futter aufgenommen werden müssen. Ist hier also ein Mangel vorhanden, hat der Körper keine Chance, diesen auszugleichen.
Der Einsatz der oben genannten Futtermittel ermöglicht also eine sinnvolle und qualitativ hochkonzentrierte Ergänzung in der Pferdefütterung mit Protein. Zusätzlich zeichnen sich diese Futtermittel durch einen besonders hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren für das Pferd aus.
Leinexpeller hat z. B. einen Rohproteingehalt von ca. 320 g je kg. Sojaextraktionschrot liefert ca. 450 g Rohprotein je kg und auch Bierhefe weist einen Rohproteingehalt von ca. 450 g Rohprotein je kg auf.
Auch Luzerne zählt zu den rohproteinstarken Pflanzen und liefert je nach Qualität Werte von 130 – 190 g Rohprotein je kg. Ebenfalls eine interessante Futterpflanze, um dem Pferd, gerade wenn es zu dünn ist wertvolles Eiweiß zu liefern.
Durch eine sinnvolle Kombination dieser wertvollen Futterpflanzen gelingt es also die Fütterung der zu dünnen Pferde gezielt zu verbessern. Um eine ausgewogenen Kombination dieser Futterpflanzen zu ermöglichen haben unsere Experten LEXA Protein Boost entwickelt. LEXA Protein Boost enthält eine durchdachte Kombination aus Leinexpeller, Luzerne, Sojaschrot, Bierhefe und Sojaproteinkonzentrat. Zur Optimierung der Verdaulichkeit und der Aminosäurenverwertbarkeit im Organismus wird Sangrovit und spezielle Hefen zugesetzt. So ermöglicht LEXA Protein Boost bereits bei geringen Futtermengen eine effektive Ausnutzung!
Je nach Heuqualität können Sie durch diese Proteinergänzung gezielt jede Ration aufwerten:
Robustrassen reicht als Krippenfutter oft die Ergänzung von LEXA Protein Boost zum Heu, um die Fütterung abzurunden. Falls mehr Energie benötigt wird, empfehlen wir zusätzlich LEXA Luzernecobs und ein passendes Premiummüsli unseres Sortiments zu ergänzen.
Freizeitpferden bei Muskelabbau einfach unser LEXA Protein Boost in die Fütterung ergänzen, so verbessern Sie die Ration aus Heu, Getreide und/oder Müsli mit einer hochverfügbaren Eiweißquelle.
Ebenfalls ist bei Sportpferden je nach Rationszusammensetzung der Einsatz von LEXA Protein Boost zu empfehlen. Achten Sie aber bei der Sportpferdefütterung auf ein energiereiches und verdauliches Kraftfutter – hier empfehlen wir Ihnen den Einsatz unserer Premiummüslis, die bereits in kleinen Mengen hochverfügbare Energie zur Verfügung stellen.
Mineralien, Spurenelemente und Vitamine fürs Pferd
Vitalstoffe werden unterteilt in Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Vitamine: Vitamine unterscheidet man zwischen fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K sowie Beta Carotin) und wasserlöslichen Vitaminen (B-Gruppe, C sowie Biotin). B-Vitamine werden beispielsweise von Pferden mit einer intakten Darmflora selbst synthetisiert. Bei einer geschädigten Darmflora findet die Synthese oft nicht vollständig statt. Eine orale Zufuhr sollte dementsprechend gesichert sein. Bei den fettlöslichen Vitaminen kann es z. B. bei Vitamin E zu saisonalen Mangelversorgungen kommen. Dies kann gerade im Winter vorkommen, da das Heu kaum Vitamin E enthält. Ein Vitamin E Mangel wird häufig sichtbar durch Immunanfälligkeit und Muskelverspannungen.
Mineralien und Spurenelemente: werden unterteilt in Mengenelemente (werden in größeren Mengen benötigt) und in Spurenelemente (nur kleinste Mengen notwendig). Diese Gruppe an Vitalstoffe übernimmt wichtige Stoffwechselfunktionen wie z. B. die Aktivierung von Verdauungsenzymen, Regulierung der Salzsäurebildung im Magen, der Aufbau von Skelett und Zähnen, Nervenfunktionen, den Aufbau und Erhalt von Körpergewebe.
Zu den Mengenelementen zählen: Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Chlor, Kalium.
Zu den Spurenelementen gehören: Eisen, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Schwefel, Selen, Zink.
Spurenelemente wie Selen und Zink sind häufig im Mangel, da im Grundfutter oft nur in sehr geringem Mengen enthalten. Typische Mangelerscheinungen von Zink sind z. B. schuppiges Fell, schlechte Hufqualität, Hautverdickungen, Immunanfälligkeit. Selenmangel zeigt sich oft durch eine zu geringe Muskelentwicklung, Muskelverspannungen und schwächt allgemein die Abwehrkräfte.
Organische Mineralien für Pferde
Mineralstoffe und Spurenelemente – auf die Bindungsform kommt es an!
Organische Mineralien für Pferde bei LEXA: Mineralstoffe kommen in anorganischer Bindungsform (Oxide, Sulfate, Chloride, Carbonate) und organischer Bindungsform (Chelate, Citrat, Fumarat, Acetat) vor. Zink z. B. ist ein anorganisches Element, das in Verbindung mit einer Aminosäure eine organische Verbindung bilden kann (Chelat). Der Vorteil von organischen Verbindungen liegt in der besseren Bioverfügbarkeit, d.h. es werden mehr der aufgenommen Nährstoffe im Körper des Pferdes absorbiert und weniger ungenutzt ausgeschieden. Anorganische Verbindungen werden vom Organismus nicht so gut verstoffwechselt, stehen aber etwas schneller zur Verfügung.
Vitalstoffmangel durch Mangel im Grundfutter leider an der Tagesordnung
Der tägliche Bedarf an Vitalstoffen kann schon lange nicht mehr allein über das Grundfutter gedeckt werden. Der Grund dafür sind die immer geringer werdenden Gehalte an Nährstoffen in unserem Grundfutter. Das liegt zum Teil an extrem ausgelaugten Böden, Monokulturen, Grasneuzüchtungen oder Umwelteinflüssen. Werden diese Mängel nicht über ein geeignetes Mineralfutter für Pferde oder Ergänzungsfutter ausgeglichen, entsteht mit der Zeit eine massive ernährungsbedingte Mangelsituation mit allen möglichen negativen gesundheitlichen Folgen. Auch gibt es Pferde, die einen höheren Nährstoffbedarf haben, wie z. B. Sportpferde, tragende und säugende Stuten, Pferde im Wachstum, während des Fellwechsels, bei Krankheiten oder Senioren.
Wir von LEXA setzen deshalb auf ein vielfältiges Angebot an verschiedenen optimal abgestimmten Ergänzungsfuttermitteln, die die individuelle Bedarfssituation des Pferdes berücksichtigen – so benötigen z. B. Pferde mit einer Stoffwechselerkrankung (z.B. ECS) eine andere Vitalstoffversorgung als z. B. ein Sport- oder Seniorenpferd. In unserem Sortiment finden Sie daher verschiedene Mineralfutter für Rehe- oder stoffwechselempfindliche Pferde, für Sportpferde aber auch für Senioren und Junioren - bei uns werden Sie fündig.
Durch Proteinergänzung gezielt jede Ration aufwerten
Robustrassen reicht als Krippenfutter oft die Ergänzung von LEXA Protein Boost zum Heu, um die Fütterung bei zu dünnen Pferden abzurunden. Falls mehr Energie benötigt wird empfehlen wir zusätzlich LEXA Luzernecobs und ein passendes Premiummüsli aus unserem Sortiment ergänzen.
Zu dünnen Freizeitpferden einfach unser LEXA Protein Boost in die Fütterung ergänzen, so verbessern Sie die Ration aus Heu, Getreide und/oder Pferdemüsli mit einer hochverfügbaren Eiweißquelle.
Ebenfalls ist bei zu dünnen Sportpferden je nach Rationszusammensetzung der Einsatz von LEXA Protein Boost zu empfehlen. Achten Sie aber bei der Sportpferdefütterung auf ein energiereiches und verdauliches Kraftfutter – hier empfehlen wir Ihnen den Einsatz unserer Premiummüslis, die bereits in kleinen Mengen hochverfügbare Energie zur Verfügung stellen.
An was kann es sonst noch liegen, wenn das Pferd zu dünn wird und was tun?
- Heumenge kontrollieren und erhöhen.
- Bei zu wenig oder nährstoffarmen Grundfutter ein Grundfutterersatz wie Heucobs oder Luzernecobs ergänzen.
- Krippenfutter kontrollieren und eventuell ändern oder erhöhen, denn auch eine angepasste Energieversorgung ist unerlässlich: Kontrollieren, was überhaupt im Krippenfutter (Müsli, Pellet etc.) enthalten ist.
- Darauf achten, dass nur hochverdauliches Krippenfutter eingesetzt wird.
- Häufig sind auch im Müsli billige Komponenten versteckt, die kaum verdaut werden können, wie z. B. Weizen, Maisbruch, gequetscht Gerste.
- Wir empfehlen unsere LEXA Premium Pferdemüslis. Ration bei zu dünnen Pferden gezielt ergänzen mit LEXA Protein Boost!